49er-Segler Erik Heil/Thomas Plößel krönen 20-jährige Olympia-Partnerschaft mit der zweiten Bronzemedaille
Enoshima, 3. August 2021. Sie haben es wieder getan, obwohl die Aufgabe dieses Mal noch schwerer war: Erik Heil und Thomas Plößel sind bei den Olympischen Spielen in Japan im 49er zu ihrer zweiten Bronzemedaille nach 2016 gesegelt. Der 31-jährige Steuermann und sein 33-jähriger Vorschoter hatten im Finale eine schwere Aufgabe zu lösen, hielten dem Druck aber Stand, parierten die Angriffe ihrer Gegner souverän und machten aus ihrem vierten Platz nach der Hauptrunde noch einen mitreißenden Bronze-Coup. Jubeln konnten sie gemeinsam mit zwei weiteren Crews vom German Sailing Team: Die 49erFX-Seglerinnen Tina Lutz und Susann Beucke sorgten mit ihrer Silbermedaille für eine herausragende Skiff-Bilanz der DSV-Flotte. Die Mixed-Katamaran-Segler Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer erkämpften Bronze im Nacra 17. Die drei Medaillen gewannen die GER-Crews binnen rekordverdächtiger vier Stunden, in denen die Mannschaftskameraden im Olympiahafen von Enoshima gar nicht mehr aus dem Jubeln herauskamen. Die deutschen Flaggen wehten an der olympischen Slipanlage fast durchgehend.
Erik Heil und Thomas Plößel krönen mit ihrer zweiten Olympia-Medaille ihre 20-jährige Segel-Partnerschaft. „Diese Medaille ist die wichtigere“, sagte Vorschoter Thomas Plößel, „weil sie so viel schwerer zu gewinnen war.“ Das Finale der zehn besten 49er-Crews der XXXII. Olympischen Spiele war an Spannung kaum zu überbieten. Sowohl die Entscheidung über den Olympiaisieg als auch die über Platz drei fielen in der Endabrechnung bei Punktgleichheit. Olympiasieger wurden die Briten Dylan Fletcher und Stuart Bithell. Weil sie das Medaillenrennen nach packendem Schlussspurt mit 30 Zentimetern Vorsprung vor Heil/Plößel gewannen, konnten sie die neuseeländischen Top-Favoriten Peter Burling und Blair Tuke bei jeweils 58 Zählern auf dem Konto punktgleich auf den Silberrang verweisen. Ebenso punktgleich setzten sich Heil/Plößel ausgerechnet gegen ihre spanischen ihre Trainingspartner und Freunde Diego Botin Le Chever und Iago Lopez Marra durch (beide 70 Punkte), die im Finale nicht über Platz sieben hinauskamen. „Das ist ein bisschen traurig“, sagte Erik Heil, „sie waren im letzten Jahr oft die Besten und hätten die Medaille verdient.“
Trotzdem freuten sich Erik Heil und Thomas Plößel über ihren Erfolg und ihre Medaille. Gemeinsam mit ihrem Trainer Marc Pickel und Team Manager Frithjof Schade, haben die gebürtigen Berliner, die ihre Leidenschaft für den Segelsport als Kinder im Tegeler Segel-Club entdeckten und dort von ihrem Jugendtrainer und Mentor vor zwei Jahrzehnten zusammengebracht wurden, ein starkes Team aufgebaut. Das Quartett und weitere Partner und Förderer wurden an diesem 3. August für die intensive Arbeit der vergangenen fünf Jahre glänzend belohnt. Marc Pickel sagte am Abend in Enoshima: „Heute haben Erik und Thomas wirklich abgeliefert. Ich bin sehr stolz auf sie.“
Nach einem Besuch des ZDF-Olympia-Studios in Tokio am Dienstagabend mit allen deutschen Segel-Medaillengewinnern, sind Erik Heil und Thomas Plößel inzwischen wieder im olympischen Segel-Dorf bei Enoshima eingetroffen. Dort gab es noch eine kleine Teamfeier mit dem German Sailing Team, bevor die Segler am 5. August zurück nach Deutschland fliegen, wo der Heimatclub Norddeutscher Regatta Verein und weitere Partner bereits Empfänge vorbereiten. Einen ersten Gruß schickten die Bronze-Männer schon vorab an Förderer und Fans in Deutschland: „Wir danken Euch für diese Reise und für Eure großartige Unterstützung!“
(Quelle: HP-Sailing )
Olympisches Silber !!!
Wir können es immer noch kaum glauben was uns letzte Woche in Tokyo gelungen ist. Wir sind mit einer Silbermedaille für Deutschland und dem besten Segelergebnis seit 21 Jahren zurück gekommen!
- Zuerst möchten wir uns bei all unseren Partnern bedanken:
dem Chiemsee Yacht Club, unserem längsten Wegbegleiter - dem Norddeutschen Regatta Verein, für den finalen Push im letzten Jahr
- dem Bayerischen Seglerverband
- dem Team Hamburg
- und dem Deutschen Segler- Verband, für die Möglichkeit mit unserem eigenen Trainer zu trainieren
Weiterer Dank geht an unsere Partner:
- Vermop mit Dirk Salmon, der unser Potenzial schnell erkannt hat
- Salzbrenner mit Matthias Theurich
- PaediProtect- die Marke mit dem süßesten Pinguin
- Bollé- für die Sonnenbrillen mit der besten Beschichtung
- Peter Frisch- für die hochwertige Segelbekleidung
- New-Smart- Media mit Johannes Kaiser und Kaiser Schäfer Fotoworks mit Matthias Schäfer- für die visuelle Darstellung unseres Teams.
Mit dem Segeln können wir uns selbst nicht finanzieren, somit geht ein besonderer weiterer Dank an die Spitzensportförderung der Bundeswehr und die der Deutschen Sporthilfe, die uns ermöglichen unseren Sport auszuüben.
Wenn ich im Vorhinein zu dieser Regatta nach meinem Ziel gefragt worden bin, was ich mir für die Olympischen Spiele vornehme, dann war es, in den „Flow“ reinzukommen, den Zustand in dem alles leicht von der Hand geht, in dem man wie in einem Tunnel seinen Sport ausübt. Das Ergebnis würde dann von alleine kommen.
Der Flow blieb jedoch aus, für alle Teams. Es war eine extrem schwere Regatta, mit ungewöhnlich großen Ausreißern nach unten- bei allen Teams.
Wir starteten nicht gut in die Regattaserie, vor allem nach dem zweiten Wettkampftag waren wir so enttäuscht. Die Medaille haben wir gewonnen, dennoch weiter an uns geglaubt haben, schlechte Resultate schnell abgehakt haben und weiter aggressiv an jedes Rennen heran gegangen sind. Ganz besonderer Dank geht hier an unsere sportpsychologische Unterstützung durch Anett Szigeti.
Vielen Dank fürs Mitfiebern! Es ist verrückt wie oft ihr morgens für uns früher aufgestanden seid und das ist echter Support! Vielen Dank!
Wir möchten hier unsere schönsten Momente mit Euch teilen!
Viele Grüße von zwei überglücklichen Silbermedaillen Gewinnerinnen! 🙂
(Quelle: Team Lutz Beucke )
Erster Platz von Cascai!
»Bis Sonntag hatten wir in Portugal unsere vorletzte internationale Regatta vor den Olympischen Spielen.
Das Event war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg nach Tokio, da wir durch die Corona Situation bisher wenig Vergleich zu unserer Konkurrenz hatten. Wir haben uns im Training sehr akribisch auf die Regatta vorbereitet – für uns waren es ein “Mini- Tokio”.
Entsprechend gut war auch die Konkurrenz.
Es waren alle am Start: Die Olympiasiegerin aus Brasilien, die Doppelweltermeisterinnen aus Holland, und fast alle, die für die Olympischen Spiele qualifiziert sind.
Die 49erFX Flotte, hatte bewusst Cascais als Trainingsrevier auserkoren, da die Bedingungen hier sehr ähnlich zum Olympia Revier in Japan sind. In Enoshima erwarten wir viel Wind, riesige Wellen und Tidenströmung. Cascais zeigte sich von seiner besten Seite und lieferte uns genau das Wetter das wir für unsere Olympiageneralprobe brauchten. Von 14 gesegelten Rennen, hatten wir fast durchgehend Starkwind Bedingungen, die die Crews und Boote aufs Äußerste forderten.
Trotz eines missglückten ersten Tages, an dem eine Schot riss und wir kenterten, kletterten wir die folgenden Tage durch konstante Ergebnisse immer weiter im Ranking hoch. Am letzten Tag, im Medal Race, zogen wir an der bis dahin konstant in Führung liegenden Spanierinnen (Weltmisterinnen) vorbei. Wir waren sehr erleichtert die Cascais International Regatta zu gewinnen, da wir das Event wie Olympische Spiele betrachtet hatten. Der Sieg ist für uns ein wichtiges Zeichen, dass wir bisher die richtigen Schritte in auf dem Weg nach Tokio gegangen sind.
Über unsere weiteren Schritte werden wir Euch auf dem Laufenden halten und Euch mitnehmen auf unserem Weg nach Tokio…
Viele Grüße,
Tina & Sanni
(Quelle: Team Lutz Beucke )
Hamburg und der NRV auf der
perfekten Welle in Richtung Olympia
Der Norddeutsche Regatta Verein – in Seglerkreisen ganz besonders bekannt für das leistungsstarke NRV Olympic Team – erweitert seinen Kader in den Windsurf- und Kite-Bereich.
Hamburg. NRV. 22. Juni 2020. Sie sind extrem sportlich, naturverbunden und immer hart am Wind: Lena Erdil, Sebastian Kördel, Nico Prien, Helena Wanser, Leonie Meyer und Florian Gruber. Jetzt steuern sie als foilende Surfer und Kiter im Olympic Team des Norddeutschen Regatta Vereins in Richtung Olympia.
Seitdem klar ist, dass sowohl die Windsurfer wie auch die Kiter als foilende Klasse 2024 auf die olympische Bahn gehen werden, hat man sich im NRV schnell angepasst und entsprechend neu aufgestellt. Mit den Windsurfern Lena Erdil, Sebastian Kördel, Nico Prien und Helena Wanser, sowie dem Kiter-Team Leonie Meyer und Florian Gruber haben die Championsmacher von der Alster nun schon insgesamt sechs hoch ambitionierte Spitzensportler in ihrer Obhut.
Meyer und Wanser sind bereits bekannte NRV-Gesichter: iQ-Foilerin Helena Wanser kommt aus dem 470er und hat dort ihr sportliches Talent schon als Junioren- Weltmeisterin unter Beweis gestellt, ehe sie jetzt ins Surf-Team umstieg und Leonie Meyer war bereits als 49er FX Seglerin im NRV Olympic Team unterwegs, bevor sie sich auf das Kiten konzentrierte.
Aber auch die neuen Olympic-Team-Mitglieder sind bekannte Gesichter und haben bereits gewichtige Titel in ihrer Vita: Lena Erdil, als zweifache IFCA Weltmeisterin, Sebastian Kördel als Vizeweltmeister im Foil, Nico Prien, als Deutscher Meister und Deutscher Windsurf Cup Gesamtsieger sowie Florian Gruber, der 2019 Gold im KiteFoil-Racing bei den World Beach Games in Doha gewann.
Ihren ersten großen Wettkampfeinsatz werden die NRV-Surfer bei den iQFoil-Weltmeisterschaften am Gardasee im Herbst diesen Jahres haben: Von 19. bis 24. Oktober werden Lena Erdil, Helena Wanser, Nico Prien und Sebastian Kördel im italienischen Campione ihr Bestes geben und Hamburger Flagge zeigen können.
Sportsenator Andy Grote ist fasziniert vom Surf- und Kitesport: »Die Aufnahme der jungen Champions in das NRV Olympic Team ist eine hochattraktive Verstärkung für den olympischen Wassersport in Hamburg, mit der der NRV sein Profil als führende Medaillenschmiede weiter ausbaut. Ich bin sicher, diese starke Truppe wird den Ruf der Active City als führende Wassersportmetropole weiter in die Welt tragen.«
Clubmanager und Sportdirektor Klaus Lahme freut sich auf die gelungene Erweiterung des Spitzensport-Teams: »Wir haben mit dem NRV Olympic Team einen äußerst erfolgreichen Kader, der ganz besonders von den wechselseitigen Synergien dieses Teams profitiert. Dass wir nun auch den foilenden Windsurfern und Kitern ein Zuhause geben können, wird nochmal neuen Esprit in das gesamte Projekt bringen.«
Tobias König, Vorsitzender des NRV, sieht in der Aufnahme der neuen Team-Mitglieder auch eine Fortentwicklung des traditionsreichen Vereins an der Alster: »Unsere Welt verändert sich. Es gibt neue Prioritäten, neue Lifestyles, aber auch neue Mindsets, die eine wichtige Rolle spielen. Mit unseren foilenden Surfern und Kitern haben wir einen unheimlich schnellen und bildstarken Sport, gelebt von tollen, ausdrucksstarken Persönlichkeiten. Lena Erdil beispielsweise engagiert sich für eine stärkere Frauenfraktion in der Windsurfszene und kümmert sich dezidiert um weiblichen Nachwuchs. Das passt perfekt zu unserer Diversitäts-Welle, die wir mit dem Helga Cup ausgelöst haben. Der NRV will auch hier mit neuen Ideen vorangehen und etwas bewegen. Das liegt in unserer DNA als Regatta Verein.«
(Quelle: NRV Pressemitteilung)